Wie in jedem anderen Betrieb kann es auch in der Landwirtschaft verschiedene Anlässe geben, die zu Konflikten führen. Die Thematiken können ganz unterschiedlich sein und den Betrieb selbst, die Familie sowie das landwirtschaftliche Umfeld betreffen. Das in ihnen steckende Konfliktpotential hängt von den jeweiligen Umständen ab.
Immer aber gilt es, den Konflikt zu lösen und eine einvernehmliche und nachhaltige Lösung für die Konfliktparteien zu finden. Hier bietet sich eine AgrarMediation an. Unter einer Mediation versteht man ein strukturiertes Verfahren zur Konfliktlösung, das auf der freiwilligen Teilnahme der Konfliktparteien basiert. Als allparteiliche Mediatorin führe ich die Beteiligten durch das vertrauliche Verfahren – nicht als Streitschlichterin, sondern als Expertin für den Prozess. Die Konfliktparteien sind ihrerseits Experten für die Lösung.
Wie läuft eine AgrarMediation ab?
Zu Beginn werden die Rahmenbedingungen, Voraussetzungen, Regeln und Kosten besprochen. Als Mediatorin unterliege ich der Verschwiegenheitspflicht, die Konfliktparteien sichern sich gegenseitige Vertraulichkeit zu. Im nächsten Schritt können die beteiligten Parteien ihre subjektiven Sichtweisen und Wahrnehmungen formulieren. So können die Bedürfnisse und Interessen auf beiden Seiten identifiziert werden. Die Konfliktparteien entwickeln daraus gemeinsam eine persönliche, einvernehmliche und tragfähige Lösung, die in einer Abschlussvereinbarung schriftlich festgehalten wird.
Mediationsverfahren sind in der Regel schneller und kostengünstiger als gerichtliche Auseinandersetzungen und können individuelle Umstände häufig besser berücksichtigen. Ihre Stärke liegt auch darin, dass die Parteien in schwierigen, oft sehr emotionalen Situationen ihr Gesicht wahren können.
Was sind mögliche Konfliktthemen?
- Hofübergabe
- Generationenwechsel
- Pachtvereinbarungen
- Betriebskooperationen
- Bauvorhaben
- Bürgerinitiativen
- Umwelt- und Tierschutzthemen